Warum ist das die „echte“ Marmelade? Ganz einfach: Diese Marmelade ist der ursprüngliche Namensgeber für alle Marmeladen. Der Begriff stammt vom portugiesischen Wort „Marmelos“, was Quitte bedeutet. Das heißt allerdings nicht, dass Marmelade in Portugal erfunden wurde – doch der Name hat sich durchgesetzt und wird heute oft fälschlicherweise auch für Konfitüren und Gelees aus anderen Früchten wie Himbeeren oder Erdbeeren verwendet. Wichtig ist jedoch, dass jeder weiß, was gemeint ist: eine leckere Köstlichkeit, die hervorragend zu Brot, Käse oder anderen Speisen passt.
Was macht die portugiesische Original-Marmelade besonders?
Die traditionelle Marmelade aus Portugal ist nicht so weich wie Konfitüren oder Gelees, die man sonst kennt. Man kann sie sogar in weiche Scheiben schneiden und direkt aus der Hand essen. Üblicherweise wird eine dünne Scheibe auf Brot gelegt oder als Beilage zu Käse serviert. Übrigens gibt es wohl kaum einen portugiesischen Haushalt, in dem keine Marmelada im Kühlschrank steht – sie gehört dort genauso zum Alltag wie Käse, Joghurt, Müsli oder Brot.
Zucker in der portugiesischen Küche
Auch heute noch wird in Portugal häufig brauner oder gelber Rohrzucker für traditionelle Rezepte verwendet. Bei dieser Marmelade ist das besonders wichtig, da dadurch der leichte Karamellgeschmack und die dunkle Farbe entstehen.
Quitten – Woher bekommt man sie?
Leider sind Quitten in deutschen Supermärkten nur selten erhältlich. Viel zu oft sieht man in Gärten die reifen Früchte vom Baum fallen und verrotten. Man hört sogar immer wieder, dass Quittenbäume gefällt werden. Deshalb empfehlen wir, dieses Rezept auszuprobieren und andere dafür zu begeistern, ihre Quitten sinnvoll zu nutzen.
Aufbewahrung von Quitten-Marmelade
Für die Lagerung eignen sich flache Behälter aus Glas, Keramik oder zur Not auch Kunststoff. Klassische Marmeladengläser sind ungeeignet, da die Masse nicht streichfähig ist – man schneidet dünne Scheiben oder Streifen, wofür ein offener Behälter notwendig ist. Ideal ist eine verschließbare Frischhaltedose.
Traditionell wurden sogenannte Malgas (ähnlich Müslischüsseln) verwendet. Diese wurden zunächst mit Schnaps ausgestrichen, anschließend mit Marmelade gefüllt, erneut bepinselt und schließlich mit Butterbrotpapier abgedeckt. So war die Marmelade monatelang haltbar. Heute greifen die meisten jedoch auf moderne Aufbewahrungsmethoden zurück – dank hygienischer Behälter und Kühlung sowie dem Einkochen lässt sich Marmelade ebenfalls über Monate hinweg lagern.
Wie viele Quitten brauche ich?
Das hängt vom Zustand der Früchte ab. Wenn die Quitten von einem älteren oder wenig gepflegten Baum stammen, muss man oft viele Stellen wegschneiden. Auch das Schälen ist nicht einfach – viele schälen daher eher großzügig. Aus unserer Erfahrung können bis zu 40 % der Früchte beim Putzen verloren gehen. Bei 2 kg rohen Quitten bleiben also etwa 1,2 kg übrig.
Für unser Rezept benötigst du 1,5 kg geschälte Quitten – dafür solltest du sicherheitshalber ca. 2,5 kg ungeschälte Quitten einplanen. Falls du mehr geschälte Früchte zur Verfügung hast, lässt sich das Rezept einfach anpassen und ergibt entsprechend mehr Marmelade.
Wie viel ergibt das Rezept?
Die angegebene Portion „5 Stück“ bezieht sich bei uns auf fünf Müslischalen. Eine dieser Schalen reicht selbst bei täglichem Verzehr für mindestens zwei Wochen. So hat man über Wochen hinweg einen kleinen Vorrat – ideal auch zum Verschenken.
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