Griechische Sesamringe (Koulouri Thessalonikis)

Gesamtzeit Gesamtzeit120 Min
Zubereitung Zubereitung30 Min
Schmutzgrad Schmutzmittel
Schwierigkeit SchwierigkeitMittel
Kosten Kostengering

Nährwerte je Portion
Kilokalorien 340 g
Kohlenhydrate 44 g
Eiweiß 10 g
Fett 13 g

Griechische Sesamringe (Koulouri Thessalonikis)

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Zutaten

Portionen anpassen:
Für den Teig
450 g Weizenmehl (Typ 405)
50 g Weizen-Vollkornmehl
1 TL Meersalz Meersalz ist weniger intensiv als Raffiniertes
40 g Zucker
300 ml lauwarmes Wasser
42 g frische Hefe
etwas Olivenöl
Für die Sesamschicht
200 g gerösteter Sesam alternativ ungeröstet / selbst rösten ohne Zugabe von Öl
1 EL flüssigen Honig
250 ml lauwarmes Wasser
optional
3 EL Butter
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Eigenschaften:
  • Laktosefrei
  • Vegetarisch

Zutaten für 10 Portionen

  • Für den Teig

  • Für die Sesamschicht

  • optional

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Etwas ganz Klassisches aus meiner Heimatstadt Thessaloniki sind die Sesamkringel. Wir nennen sie „Koulouri“ im Plural Koulouria (Κουλούρια Θεσσαλονίκης) und wir lieben sie, egal ob zum Frühstück oder als Snack für zwischendurch. Was im Schwabenland die Brezel ist, ist in Thessaloniki das Koulouri. Doch nicht nur in Thessaloniki selbst, überall in Griechenland kannst du Koulouria kaufen, wie beispielsweise auf Kreta oder in Nafplio bei Athen, wo mein Papa herkommt.

Wie du es von allen Backwaren kennst, macht sie jeder verschieden. Bei der einen Bäckerei sind sie eher knusprig, bei der anderen luftig und etwas dicker. Ich mag sie eher weich von innen und von außen etwas härter. Knusprige Koulouria mag ich persönlich gar nicht, denn dafür gibt es Kritsinia, die griechischen Grissini.

Der Ursprung

In Griechenland kennt man sie als die Sesambrezeln (Simitia) aus Thessaloniki. Doch wieso heißen sie so? Während dem byzantinischen Reich flüchteten Menschen von Konstantinopel (Istanbul) nach Thessaloniki und führten dort die Sesamkringel ein.

Übrigens heißen die Sesamkringel in der Türkei „Simit“ und sind dort ebenfalls sehr beliebt. Da es hier in Deutschland eher wenige griechische Bäckereien gibt, gehe ich gerne zum Türken und kaufe sie ganz frisch. Geschmacklich unterscheiden sie sich nicht wirklich, nur ihr Name ist anders.

Pur, belegt oder was isst man dazu?

Du kannst sie herzhaft, aber auch süß genießen. Traditionell isst man sie mit Feta und Weintrauben, doch ganz ehrlich. Jeder macht es nach Lust und Laune. Ich esse sie entweder mit Feta, Frischkäse oder dippe sie durch alle möglichen Cremes, wie Tzatziki oder einer leckeren Tirokafteri. Doch auch zu Oliven machen sie sich ganz hervorragend. Ich kenne auch einige, die sie einfach mit einer Nuss-Nougatcreme essen oder Tahini. Andere wiederum essen sie auch gerne wie ein belegtes Brötchen mit Butter und Schinken.

In ganz Griechenland beliebt

Mittlerweile sieht man sie in jeder Großstadt und kann sie überall bestellen. Die Koulourtzides, so werden die Koulouri-Verkäufer genannt, tragen sie in großen Körben oder sie werden in kleinen süßen Glaswägen verkauft.

Vielleicht läuft einem auch ein Koulouri-Verkäufer am Strand über den Weg: Hier wird lauthals „Koulouria, frische Koulouria“ gebrüllt. Wenn man welche möchte, sollte man ihn herwinken oder rufen. Kaum ist er da und überreicht dir deine bestellten Sesamkringel, schon kannst du deinen Strand-Snack genießen. Bevor hier einige Griechen gleich Kommentare schreiben: Ja, Donuts werden gefühlt immer am Strand von wandernden Verkäufern angeboten. Koulouria etwas weniger, aber man hat vielleicht Glück und es ist einer dabei. Ansonsten kauft man sie frisch von der Bäckerei, wenn man auf dem Weg zum Strand ist.

Die Schritte

1.

Die beiden Mehlsorten sowie das Salz in einer Schüssel (#1) miteinander vermischen.

2.

Lauwarmes Wasser in einen Messbecher füllen. Unter ständigem Rühren den Zucker auflösen lassen. Anschließend den Hefewürfel in grobe Stücke brechen und in das Wasser geben. Immer wieder rühren, sodass sich alles schön auflöst.

3.
10

In eine große Schüssel (#2) gießen, mit zwei Esslöffeln von der Mehlmischung berieseln, etwas vermischen und für 10 Minuten ruhen lassen. Die Hefe hat nun Futter und kann etwas wachsen.

4.
90

Nach der kurzen Ruhezeit das restliche Mehl untermischen und etwa 10 Minuten zu einem geschmeidigen Teig kneten. Anschließend den Koulouriteig zu einer Kugel formen, mit etwas Olivenöl einreiben und zurück in die Schüssel legen. Nun sollte der Teig etwa 90 Minuten ruhen (er sollte sich dann verdoppelt haben).

5.

Die Arbeitsfläche etwas einölen, sodass der Teig beim Formen nicht klebt. Wenn du stattdessen Mehl verwendest willst, kannst du dies auch tun, doch Vorsicht. Es kann sein, dass deine Sesamkringel dann nicht ganz so fluffig und saftig werden.

6.

Backofen auf 200 °C (Ober- und Unterhitze) vorheizen und zwei Backbleche mit Backpapier auslegen. Solltest du beide Bleche gleichzeitig backen wollen, so schalte deinen Backofen auf Umluft 180 °C.

7.

Den Teig in 10 Portionen teilen, das entspricht je Kringel 85 g. Anschließend zu mindestens 40 cm langen Strängen formen. Je länger und dünner, desto knuspriger wird deine Sesambrezel.

8.

Den flüssigen Honig mit lauwarmen Wasser verrühren, sodass er sich aufgelöst hat. Das ergibt unsere Glasur, an der dann die Sesamsamen kleben werden. Die Sesamsamen auf einen flachen Teller ausbreiten.

9.

Die Enden der Kringel zusammendrücken, in der Hand zu einem gleichmäßigen Kringel formen und für 2 Sekunden ins Honigwasser tauchen. Anschließend sofort rundherum mit Sesam panieren und auf das vorbereitete Backblech geben. Auf ein Blech passen genau 5 Koulouria, außer deine sind größer, weil du sie knuspriger möchtest.

10.
20

Für etwa 20 Minuten im Ofen backen lassen. Sie sind fertig, wenn sie goldbraun sind.

11.

Optional, kein Muss

Wir mögen sie besonders gerne, wenn sie mit geschmolzener Butter eingepinselt werden und anschließend auf einem Kuchengitter auskühlen. Das verleiht ihnen Farbe und einen leicht buttrigen Geschmack.

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Ein Kommentar

“Während dem byzantinischen Reich flüchteten Menschen von Konstantinopel (Istanbul) nach Thessaloniki und führten dort die Sesamkringel ein.“
Das ist kein Ursprungs Argument die Griechen haben es durch die Osmanen übernommen, wie viele andere türkische Gerichte auch.

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